Fünf unsere Produkte, die wie ein Scherz wirken, aber es nicht sind.

Am Karneval gilt jedes Scherz: und hier sind unsere Scherze! Die in Wirklichkeit… nicht wirklich Scherze sind. Ja, denn ihr Name klingt lustig und wie ein „Spott“, aber in Wirklichkeit sind es echte Gourmet-Leckereien. Wir sprechen von fünf unserer Produkte, die viel Aufmerksamkeit von euch Liebhabern des Typischen erregt haben: der Crema di Blu all’Oseleta, der Culatta, der Crema di Topinambur, ‘o Siscariello und den Vischiole.

Die Crema di Blu all’Oseleta ist ein Kunstwerk aus dem Käsehandwerk eines großen Veredlers aus Venetien, Giuseppe Bernardinelli von I Sapori del Portico. Es handelt sich um einen weichen und süßen Blauschimmelkäse, der zusammen mit einem roten Wein aus Verona aus Oseleta-Trauben in Behälter eingefüllt wird. Das Ergebnis ist ein intensiver Löffelkäse mit betörendem Duft, sehr begehrt und ziemlich schwer zu finden. Das Lustige an diesem Produkt ist der Name dieser Traube, die unter Önologen und Kellereien in der Valpolicella sehr berühmt ist. Einer der Weine, die aus dieser Traube produziert werden, ist einer der besten Rotweine Italiens: wir sprechen vom Amarone della Valpolicella DOCG. Die Oseleta hat kleine, gedrungene und kurze Traubendolden mit sehr kompakten Beeren. Die Menge an Saft, die die Beere enthält, ist ziemlich begrenzt, hat aber viel Zucker und eine ausgezeichnete Tanninstruktur. Der Begriff „oseleta“ hat dialektale Herkunft, konkret aus dem Venetischen „oselét“, was „Vögelchen“ bedeutet. Der Begriff wird wahrscheinlich aus zwei Gründen verwendet: Man sagt, dass diese sehr süße Traube bei den kleinen Vögeln in den Weinbergen sehr beliebt ist, andere tendieren jedoch zu der Version, die ihre kleine Form mit der eines kleinen Vogels verknüpft.

Lacht nicht, aber die Culatta (hier findet ihr culatta und culatello)  klingt fast wie ein Schimpfwort. In Wirklichkeit ist sie eine typische Delikatesse aus der Bassa Parmense. Es handelt sich um den besten Teil des Schinkens des schweren Schweins, aus dem üblicherweise der Culatello, der König der Wurstwaren, hergestellt wird. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Wurstwaren besteht darin, dass der Culatello vollständig entbeint und in die Blase gefüllt wird, während die Culatta auf einer Seite eine natürliche „Hülle“ aus Schwarte und auf der anderen mit Schmalz behält. Diese natürlichen Teile ermöglichen es der Culatta, auch langen Reifungen standzuhalten und eine einzigartige Aromatik zu erreichen. Trotz des nicht besonders eleganten Namens ist die Culatta ein Wurstprodukt von ziemlich hohem Niveau und wird mehrfach von zahlreichen Köchen für ihre Gourmetkreationen verwendet. Fragt uns nicht, warum sie so heißt, denn das ist einfach zu erraten. Und gut, wir sagen es euch: der Teil des Schinkens, aus dem die Culatta hergestellt wird, ist… das Gesäß! Aber genug davon.

Die Crema di Topinambur ist etwas ganz Zartes und Köstliches! Wisst ihr nicht, was Topinambur ist? Es handelt sich um eine Knolle, die reich an nützlichen und wohltuenden Eigenschaften ist. Sie wird auch „deutsche Rübe“, „Erdartischocke“ oder „Sonnenblume Kanadas“ genannt und gilt als diätische Knolle, die für Diabetiker geeignet ist, aufgrund ihres niedrigen Glykogengehalts. Eine sehr geeignete Creme, um köstliche Risottos zuzubereiten, als Beilage für nahrhafte Salate oder um sie zusammen mit einem luftigen Kartoffelpüree zu genießen. Ihr Name ist ziemlich seltsam und genau das macht ihn lustig: er wird korrekt mit dem Akzent auf dem letzten U ausgesprochen. Man nimmt an, dass seine Etymologie von dem portugiesischen Substantiv „tubinambor“ stammt, das die Tupinamba- Kartoffel bezeichnet. Andere glauben, es stamme von einem Stamm von Indios aus Brasilien, aus dem Land, aus dem man fälschlicherweise dachte, dass sie käme. Diese Pflanze ist tatsächlich eine enge Verwandte der Sonnenblume und gehört zur Familie der Korbblütler, die ursprünglich aus dem südlichen Bereich der Vereinigten Staaten von Amerika stammt.

„O Siscariello“ wird sofort als napolitanischer Dialektausdruck wahrgenommen. Sein Name ist ziemlich kurios und lustig, bedeutet aber einfach „Pfeife“. Sehr bekannt in seiner bekanntesten Version aus Hartweizengrieß aus Gragnano, handelt es sich um eine spezielle Art von Pasta in Röhrenform, die aus einem glatten Inneren und einer gerillten Außenseite besteht. Ein Pastaformat, das die Pfeife sehr gut imitiert und besonders die neapolitanischen Kinder an Tisch erfreute, die beim Spielen immer ihren Teller leerten, ohne Mama und Papa wütend zu machen.

Wir schließen mit unserem letzten „Scherz“ und bringen auf eure Tische ein schönes Glas mit visciole in Sirup. Viele wissen, was Vischiole sind, aber viele andere nicht, und aus dem Namen könnten sie glauben, es handele sich um etwas, das nicht besonders gut ist, vielleicht etwas „schlüpfriges“. In Wahrheit ist die visciola einer der köstlichsten Früchte, die wir das Vergnügen haben, auf unserer Halbinsel wachsen zu sehen: es handelt sich um eine ganz alte Sorte von wildem Sauerkirschen, die bereits zur Zeit des antiken Roms an den Seiten der Via Flaminia wuchs. Die Vischiole gelten als die besten Sauerkirschen überhaupt und sind eine wahre „Drogensorte“: sie haben einen intensiven, süßen Geschmack, geben ein schönes frisches und säuerliches Gefühl, das das Schlucken erleichtert und den Wunsch weckt, eine nach der anderen zu essen. Man kann nicht widerstehen. Die Vischiola ist die Frucht des Vischiolo, auch als Sauerkirsche bekannt. Sie mag sauer sein, aber sie gibt uns eine köstliche Frucht!

Und wenn am Karneval jeder Scherz gilt, können wir sagen, dass unsere Scherze köstlich sind!

Fabio De Vecchi

S&M