Würstchen und Friarielli: eine der perfekten Kombinationen der neapolitanischen Küche. Zunächst einmal eine linguistische Anmerkung: sie heißen Friarielli, wenn man das „i“ entfernt, werden sie zu kleinen süßen grünen Paprikas. Die Geschichte dieses aromatischen Brokkolis festigt sich in der Kultur und kulinarischen Tradition Neapels. 

Man glaubt, dass das neapolitanische friariello von dem Wort frijere, frittieren, abgeleitet ist. Tatsächlich ist eine der gebräuchlichsten Arten, dieses Gemüse in der Küche zu verwenden, das leichte Frittieren mit Knoblauch in der Pfanne. Der Reiz des friariello liegt in seinem Geschmack, der an ein rustikales und regionales Essen erinnert. Es ist noch nicht lange her, dass die Friarielli auch die Küchen Norditalien erobert haben. Dank der Entstehung zahlreicher echter neapolitanischer Pizzerien in den kältesten Straßen und Plätzen der Poebene hat dieses Gemüse Herzen erobert und die anspruchsvollsten Gaumen gewonnen. Zusammen mit dem friariello ist eine ausgezeichnete grobe süße Wurst von grundlegender Bedeutung. Der leicht bitterliche Geschmack des Kräutergemüses wird geschickt mit der Süße des Fleisches und des schmelzenden Fetts der frischen kleinen Wurst vermischt. 

Der Anbau des friariello erfolgt hauptsächlich in der Kampanien und insbesondere in den Regionen Afragola, Aversa, Caivano, Cardito, Casoria und Sant’Antimo. Man findet ihn auch in den hügeligen Gebieten der Provinzen Benevent und Avellino, im Sarnese und in der Ebene des Sele in Richtung Salerno. In Neapel waren vor über hundert Jahren der Hügel Vomero und Posillipo berühmt für ihre Friarielli und wurden tatsächlich „o colle d’ ‘e friarielle“ genannt. 

Der friariello in Neapel wird an den Straßenständen in den vielen alten kleinen Buden konsumiert, die wir heute Streetfood nennen würden. Das Brötchen mit Wurst und Friariello kann man noch an der Uferpromenade, in den Gassen der spanischen Viertel, in einem kleinen Ape in der Piazza Plebiscito oder entlang der Via Toledo finden. Sein Duft durchdringt manchmal die Häuser von Forcella und San Giorgio Armeno, sogar in der Weihnachtszeit zwischen bunten Krippen und roten Hörnchen. 

„‘A sasicc’ è ‘a mort d’ ‘o friariell“ besagt ein neapolitanisches Sprichwort. Es gibt viel Musikalität in seinem Wort, und genau deshalb erobert ihre Annehmlichkeit die Welt und nicht nur Italien. Sie sind Botschafter von Totò und Peppino, der neapolitanischen Smorfia und einer selbstironischen Kultur, wie man sie in Italien selten findet. 

Friarielli und Würstchen: wie bereitet man dieses Gericht der neapolitanischen Tradition zu?

Würstchen und Friarielli erfordern nur wenige sehr einfache Schritte. Hier ist das Rezept für 4 Personen:
Zutaten: 4 Bund Friarielli, 4 Würstchen, 2 Knoblauchzehen, natives Olivenöl, Chili, Salz.

Vorgehensweise. Putzen Sie die Friarielli, indem Sie die Stängel und die härtesten Blätter entfernen. Waschen Sie sie gründlich und blanchieren Sie sie 5 Minuten lang in Wasser. In einem Topf das Öl und den Knoblauch erhitzen, anbraten und die Friarielli braten, wobei Sie sie nach Belieben salzen. In einer Pfanne, mit Öl zum Frittieren, braten Sie die Würstchen an und stechen sie mit der Spitze einer Gabel ein. Nach Abschluss des Garens fügen Sie sie den Friarielli hinzu, damit sich die Aromen vermischen. Hier ist Ihr köstliches Gericht aus Würstchen und Friarielli fertig.

Bernardo Pasquali

S&M