Tagliatelle: die weltbeliebte Eiernudel aus Bologna

Tagliatelle: allein beim Aussprechen des Namens verspürst du nicht ein Kribbeln, das dir über den Rücken läuft? Das liegt daran, dass der Name die Tradition verkörpert. Die tagliatelle sind so tief in unserem Alltag verwurzelt, dass sie Synonym für Heimat sind. In Spanien sagt man „casa“, was auch „Herz“ bedeutet, es ist äußerst beschreibend und vermittelt die Wärme, die es repräsentiert. Aber warum spreche ich von hogar? Weil die Tagliatelle eines dieser Produkte sind, die mit dem Zuhause, der Wärme der Tradition, der Familie, der Einfachheit eines Tellers Pasta und dem Glück, das sie vermittelt, verbunden sind. Kurz gesagt, sie sind eines dieser Lebensmittel, die nicht nur Nahrung sind, sondern in das Spektrum dieses berühmten hogar fallen, Dinge, die dich wärmen, weil sie dich an Zuhause erinnern.

Die Tagliatelle sind eine Art Eierteigwaren, typisch für die bolognesische Küche, die in ganz Italien geschätzt und genossen werden. Sie werden mit wenigen, aber außergewöhnlichen Zutaten hergestellt! Sie sind köstlich, wenn sie mit schmackhaften Saucen auf Fleisch-, Fisch- oder Gemüsebasis serviert werden. Die klassischen Tagliatelle werden mit Ragù serviert, aber heute gibt es viele schmackhafte Variationen für jeden Gaumen.
Wie entstehen also die Tagliatelle?
 

Tagliatelle: die Ursprünge einer Tradition

Es gibt eine Geschichte über die Entstehung der Tagliatelle, laut der die Haare von Lucrezia Borgia die Inspiration für die Schaffung dieser Pasta waren.
Lucrezia Borgia war die Tochter von Papst Alexander VI. und die Schwester des Kriegsherren Cesare Borgia. Sie war wegen ihrer Schönheit sehr umstritten, aber auch wegen ihrer langen, blonden lockigen Haare, in denen sie oft Perlen, Edelsteine oder Blumen einflechtete.
Anlässlich ihrer dritten Hochzeit, mit dem Herzog Alfonso I. d’Este, durchquerte Lucrezia im Jahr 1502 die Halbinsel von Rom nach Ferrara.

In Bologna bat der damalige Herrscher Giovanni II Bentivoglio seinen persönlichen Koch, Mastro Zefirano, ein prächtiges Abendessen zu organisieren, um Lucrezia Borgia zu ehren, die während ihrer Hochzeitsreise in Bologna Halt machen würde.
Bei diesem denkwürdigen Festmahl präsentierte der Koch eine neue Art von Pasta, blond und gelockt, genau wie die Haare von Lucrezia, hergestellt durch das Schneiden der traditionellen Lasagne und Formung zu langen, goldenen Streifen.
Wir haben auch das Rezept der Tagliatelle, das von Bartolomeo Scappi verfasst wurde, dem päpstlichen Koch aus dem 16. Jahrhundert, der Autor des berühmtesten Kochbuchs des XVI. Jahrhunderts. Hier ist es:
„Man nehme 2 Pfund feines Mehl, 3 Eier und lauwarmes Wasser und mische sie gut auf einer Fläche für eine Viertelstunde, dann rollen man den Teig dünn aus, lässt die Teigplatte etwas trocknen und schneidet die zu dicken Ränder mit einem Schneider ab... und wenn alles trocken ist, aber nicht zu trocken, sonst bricht es, bestreue es mit feinem Mehl und schneide es mit einem breiten und dünnen Messer in Streifen... Wenn sie trocken sind, bereite man sie mit einer kräftigen Fleischbrühe, oder mit Milch und Butter, und koche sie dann heiß mit Käse, Zucker und Zimt“.

Und hier werden die Tagliatelle zu einer Pasta aus bolognesischer Herkunft und dann italienischer Tradition.
 

Das Rezept für Tagliatelle

Das Rezept für die Zubereitung von Tagliatelle ist einfach, da die historische Hauptzutat nur eine ist: das Ei.
Um Tagliatelle für 4 Personen zuzubereiten, genügt es, eine Mulde aus 300 Gramm Mehl zu machen und 3 Eier einzeln hineinzulegen. Füge eine Prise Salz hinzu.
Nachdem du die Eier mit einer Gabel geschlagen hast, vermische sie auch mit dem Mehl und knete den Teig mit den Händen etwa 10 Minuten lang, bis die Mischung glatt und elastisch ist. Forme dann eine Kugel, wickele sie in Frischhaltefolie und lasse sie 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen.
Nach dieser Zeit nimm den Teig, teile ihn in 4 Teile und rolle jeden Teil einzeln mit dem Ausrollholz aus und lasse ihn mehrmals durch die Nudelpresse. Wenn es dünn ist, bestreue es mit Grieß oder Mehl und lasse es 5 Minuten trocknen. Falte dann die Teigplatte zu einem Röllchen, drücke es vorsichtig mit den Händen flach und schneide es mit einem Messer in Streifen von weniger als einem Zentimeter Breite.
Schließlich trenne vorsichtig die erhaltenen Streifen, indem du sie an den Enden nimmst und sie auf deiner Handfläche zu einem Nest rollst.
Jetzt sind sie bereit, gekocht zu werden!

Es gibt heute Variationen, bei denen anstelle von 00-Mehl zum Beispiel Vollkornmehl, Kichererbsenmehl oder Esskastanienmehl verwendet wird. Es gibt auch die Variante, die zusätzlich zum Mehl etwas Kakao enthält!
Die Tagliatelle ohne Eier, mit nur Wasser und Mehl, sind ein leichteres Rezept für diejenigen, die gegen Eier allergisch sind.

Und schließlich hier eine Auswahl an Ideen zum Würzen der Tagliatelle, zusätzlich zum typischen Ragù alla Bolognese: Trüffel, Steinpilze, Kürbis und Speck, Radicchio und Speck, Fischragù, Soße mit Frikadellen und Petersilie, Lammragù, Nusssauce.
Hast du Appetit bekommen? Ich ganz sicher.
 

Tagliatelle sind Zuhause

Ein schnelles, unfehlbares und geniales System, ein voller Energieeffekt wie ein Vitamin... heiß serviert mit Ragù geben sie dir Kraft für sechs Tage und mehr!
Und wie die von Oma Pina sind die Tagliatelle die Tradition auf dem Tisch, ein Rezept, das einfach genug, aber reich an Geschmack und hausgemachten Aromen ist. Ein wahrer Genuss für den Gaumen, der nicht nur den Bauch füllt, sondern auch das Herz erwärmt!

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